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TEE AUS CHINA UND FORMOSA
Von dort kommen die ausgefallenen Sorten und die ultimativen Spezialitäten. Wir setzen uns schon seit vielen Jahren intensiv mit der ganzen Vielfalt dieser Tees auseinander und können Ihnen, wie wir finden, ein nahezu einzigartiges Sortiment sowohl allerfeinster Schwarz-, Grün-, Gelb, Weiß- als auch ausgesuchter Oolong-Tees anbieten. Es ist aber meistens eine Expedition in unbekannte und interessante Geschmackswelten.
„Die besten Blätter des Tees müssen gefaltet sein wie die ledernen Stiefel der tartarischen Reiter und sie müssen einen Duft entfalten wie die aufsteigenden Nebel einer einsamen Schlucht (oder war's anders rum?, wobei wir uns den Duft tartarischer Reiterstiefel lieber gefaltet vorstellen wollen) und saftig sein und weich wie die vom feinen Regen erfrischte Erde". (Lu-Yü 768-824 nach Christi in seinem ersten Buch über Tee)
China hat die älteste Teetradition aller Anbauländer. Schon im Jahre 780 n.Chr. erschien in China das erste Buch über Tee. Im Unterschied zu den Anbaugebieten in Indien, Ceylon usw. hat sich in China nur wenig geändert. Die grünen Blätter werden von vielen Kleinbetrieben eingesammelt und in die Teefabrik zur Weiterverarbeitung gebracht. Bessere grüne Tees werden immer noch Blatt für Blatt in mühsamer Handarbeit verlesen.
China-Tees sind stark standardisiert, d.h. Tees werden miteinander gemischt, um ein möglichst gleiches Aussehen und einen möglichst gleichen Geschmack zu erhalten. Dies trifft vor allem für die einfacheren Qualitäten zu.
Schwarzer Tee aus China: Dieser Tee wird schwerpunktmäßig für den Export produziert. In China selbst werden fast nur Grün- und Oolongtees getrunken.Eine lange Tradition haben die aromatisierten Tees. Die bekanntesten Sorten sind Jasmin, Lichee und Rose. Diese Tees kommen sehr oft auch als halbfermentierte Tees auf den Markt, sie sind dann etwas „grüner" im Geschmack. Die Tees werden über Blütendämpfen gemischt. Der Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Geschmacksintensität erreicht ist. Je länger diese Prozedur dauert, desto teurer sind die Tees. Je preiswerter der Tee, umso mehr Blüten sind beigemischt. Einer der bekanntesten aromatisierten Tees ist Tarry Lapsang Souchong, der sogenannte Rauchtee, er wird über dem Rauch ganz spezieller Hölzer sozusagen „geräuchert" und ist in vielen verschiedenen Qualitäten auf dem Markt. Er findet auch in diversen Mischungen Verwendung, z.B. in unserem russischen Karawanen-Tee.
Die wichtigsten Anbaugebiete für Schwarztee
Yünnan: Das bekannte Anbaugebiet liegt nahe am Himalaya-Gebirge. Das Aussehen und der Geschmack des Tees verraten, daß dort ungewöhnlicherweise Assam-pflanzen zum Einsatz kommen. Der schwarze Tee ist für chinesische Verhältnisse recht kräftig und er schmeckt würzig und leicht rauchig. Das Blatt ist relativ groß und man findet bei den besseren Sorten viele silbergraue Tips.
Hunan & Szechuan: In fast allen Teedistrikten Chinas werden unter dem Einsatz von Chinapflanzen kleinere Mengen schwarzer Tees hergestellt. Diese Schwarztees heißen „Congou" und haben ein kleines, tiefschwarzes Blatt bei milder, weicher, leicht rauchiger Tasse. Diese Tees werden auch manchmal als Basis für aromatisierte Tees verwendet.
Anhui: Dieses Gebiet liefert eine unendlich große Palette standardisierte' Sctiwarztees unterschiedlicher, meist bescheidene' Qualitäten. Aber es gibt sie auch; die ganz großen Keemun-Tees: Köstliche Sorten mit allerfeinster, zarter Tasse und außergewöhnlicher Blume, z.B. unser Keemun Hao Ya B. Diese Sorten wachsen auf den Hügeln von Anhui, einer nordwestlichen Provinz und werden dort mit besonderer Sorgfalt gepflückt. Keemun-Tees haben weniger Teein als andere Schwarztee und sind deshalb auch für den späten Nachmittagstee sehr gut geeignet. Man findet einfache Keemuns auch in milden Mischungen oder als Aromabasis wieder.